Als ich mit 18-19 in diversen Discos/Clubs/Kneipen reinging und ich eben die Zielgruppe der hiesigen Etablissements darstellte, konnte ich mir nie vorstellen jetzt das zu sein was ich bin.
Wenn ich an die Zeit zurückdenke muss ich kopfschüttelnd grinsen. Wenn ich dran denke wie ich mit meinem besten Kumpel damals fast jeden tag stundenlang in meinem abgefuckten Auto gesessen bin... Rage against the Machine und System of a Down im Autoradio... wir sprachen über Frauen... über Emotionen... man riechte und analysierte in das Leben hinein um zu verstehen wie das ganze läuft... man floss mit dem Strom des Nachtlebens... hatte jedes Wochenende nen Vollrausch... man rannte mit nackten Arsch über den hiesigen Stadtplatz... Konsequenzen waren egal... die Meinung anderer waren egal... was zählte waren die falschen Freunde... die Reputation derjenigen die damals so in etwa waren wie ich jetzt...
man schaute auf die großen Namen und die Geschichten die man zu erzählen hatte definierte einen...
viel Zeit verging als ich anfing hier zu schreiben... vom rebellierenden depressiven Teenie zum zynischen das-Leben-nicht-zu-ernst-nehmenden bärtigen Mann der über rebellierende depressiven Teenies faustschwingend schimpft... eigentlich lächerlich...
aber interessant wie sich die jungen Leute so entwickeln... die gängie Musik hat das aggressive rausgenommen und mehr dieses Yolo-Gelaber priorisiert.. find ich ansich gut...
lieber mehr saufen als ständig mit dem Finger auf andere zeigen und rumjammern...
Naja... momentan bin ich damit beschäftigt mich wichtig und nutzvoll zu machen... gelingt mir ganz gut denk ich.. spuren hinterlassen und vielleicht ab und an den ein oder anderen Schulterklopfer abzusahnen... auf Kosten meiner Kreativität und Einzigartigkeit... das tauschte ich mit Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit... soweit es eben geht...
in einer Welt in der mehr auf persönlichen Erfolg und Profilierung wert gelegt wird, braucht man wohl auch so Leute wie mich... damit andere erfolgreicher sind und sich besser profilieren können... solln sie doch... bitte gerne...
Ich leg nicht viel wert auf den ganzen Scheiss womit sich viele identifizieren... die Mittelpunktsteherei... das man doch die Lacher auf seiner Seite hat... etc.
vielleicht ist das auch der Grund warum ich weniger schreibe als sonst... mit den "Problemen" die ich mit dem Schreiben kompensiert hab, komm ich auch so gut klar...
Wichtig sind mir erstmal diejenigen die sich selbst nicht helfen können, diejenigen bei denen ich das Gefühl hab das sie mich brauchen und schau das alles n wenig leichter für diejenigen geht... manchmal funktionierts... manchmal nicht... und ab und an kommt auch dabei ne gute Zeit zustande und bin dankbar für diese Momente...
joa..
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