Wieso ist es denn so schwer zu leben? Andere können es doch automatisch, wie atmen. Man tut es einfach. Es ist so unerträglich es nicht zu können. Nichts zu haben und nichts zu sein, keine Persönlichkeit und nichts, weshalb andere Menschen einen mögen könnten. Nicht geliebt zu werden und völlig austauschbar zu sein. Menschen die einem was bedeuten nicht mal das geben zu können, was sie verdienen. Wo ist denn dann noch der Sinn im Menschsein...warum weiterleben, wenn man seine Funktion nicht erfüllen kann? Ich will so gerne jemand sein, den man lieben kann, damit alles wieder einen Sinn hat. Jemandem in die Augen zu schauen und zu wissen, dieser Mensch will dich in seinem Leben, einfach nur weil du es bist und ihn dieser Umstand allein glücklich macht. Aber man kann sich noch so sehr anstrengen, man kann es nicht erzwingen, dass ein anderer Mensch einen freiwillig liebt. Und dann kann man sich auch nicht selbst mögen, weil man weiß, dass man nicht so ist, wie man sein sollte, weil man so eben einfach nicht geliebt werden kann, von niemandem, nicht einmal von sich selbst. Jeder Atemzug, der das Leiden in die Länge zieht, ist eine schreckliche Qual. Man verdurstet emotional. Jede Nacht, die man wach liegt, während das Leben in der Brust auf dieses Gefühl zusammenschrumpft, nicht gebraucht zu werden, dass da kein Mensch ist der ohne einen schwerlich weiterleben kann, der einen nicht einfach durch eine andere Person ersetzen kann weil man einfach eine Bedeutung hat. Ich hätte auch gerne eine Bedeutung. Aber niemand empfindet so für mich, und ich kann es nicht verübeln. Weil man ein nichts nicht lieben kann...wofür auch?